Junges Licht

Junges Licht
Ein Sommer im Ruhrgebiet der 60er Jahre: Der Fortschritt der Republik wird hier produziert, mit Kohle und Stahl als Bausteine des Wirtschaftswunders. Man raucht, isst Currywurst, kauft im Tante-Emma-Laden und sieht auf dem Weg zur Arbeit viele Gastarbeiter. Der zwölfjährige Julian will in dieser Welt nicht wie seine Altersgenossen Bier trinken und obszöne Sachen machen, er ist anders. Er kümmert sich um seine kleine Schwester, schmiert die Brote für den unter Tage schuftenden Vater Walter und hilft sonntags in der Kirche. Julian ist ein aufmerksamer Beobachter, weswegen ihm auch die frühreife Nachbarstochter Marusha nicht entgehen kann. Von ihr ist er fasziniert – aber natürlich nicht der einzige Verehrer. An einem besonders heißen Tag entlädt sich die erotische Spannung und das Leben von Julian und seiner Familie ist danach nicht mehr dasselbe. Der Junge läuft von zuhause weg, um sich einem Pfarrer anzuvertrauen.