Bett und Sofa

Bett und Sofa
Moskau in den 1920er Jahren: eine Stadt im Aufbruch. Fortschritt und Technik haben Einzug gehalten, doch dahinter verbirgt sich eine extreme Wohnungsnot, die die Menschen zwingt, auf engstem Raum zusammenzuleben. So teilen sich der Bauarbeiter Nikolaj, seine Frau Ljudmila und Nikolajs Freund Wladimir, der als Drucker Arbeit in der Hauptstadt gefunden hat, ein Zimmer in der Dritten Kleinbürgerstraße. Aus der Enge entsteht bald eine Liaison zu Dritt, aus der keiner der Drei flüchten kann. Da die Frau in dem Gast einen verständnisvolleren Partner findet, gerät alsbald der Ehemann in die Rolle des "dritten Rades am Wagen". Schließlich verläßt sie beide. Abram Rooms berühmtester Stummfilm besticht durch eine differenzierte Charakterzeichnung, durch soziologischen Scharfblick und ein Gespür für Details des Moskauer Alltags. Der Film war ein Meisterwerk der minutiös beobachteten, intimen Beziehungen.